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Ausschuss Leben im Alter

In der Sitzung des Gemeinderats am 01.12.2020 wurde die Gründung des Ausschusses "Leben im Alter" (ALiA) beschlossen. Ziel ist die Behandlung der unterschiedlichen Themen rund um das Älterwerden und Alt sein in Urbach. Im Rahmen des Gemeindeentwicklungsprozesses wird für Urbach 2035 ein Anstieg der "jungen Senioren" (66-75 Jahre) von 76 Prozent und ein Anstieg der Hochbetagten (älter als 85 Jahre) von 30 Prozent vorausgesagt. Dem gegenüber steht die prozentuale Reduktion der anderen Altersklassen.Der Ausschuss tagte erstmals am 19.01.2021 in der Auerbachhalle. Thadäus Kunzmann, Demografiebeauftragter des Landes Baden-Württemberg, führte mit seinem Impulsvortrag (2,402 MB) über die Herausforderung des demografischen Wandels für Baden-Württemberg und Urbach ins Thema ein.Die Ausschusssitzung wurde als öffentliche Präsenzveranstaltung sowie erstmals auch als Livestream (der Mittschnitt beginnt wegen technischer Probleme erst ab der Mitte des Vortrages) angeboten.

Frau Prof.in Dr. Bettina Flaiz, Expertin und Leiterin des Studiengangs Angewandte Gesundheits- und Pflegewissenschaften an der DHBW Stuttgart ging in ihrem Impulsvortrag (619 KB) zum Thema "Leben im Alter" in der Ausschusschussitzung am 02.02.2021 insbesondere auf die Punkte Wohnen, Unterstützung und Versorgungsmöglichkeiten im Alter ein.

In ihrer Präsentation erläuterte Frau Prof.in Dr. Flaiz die Wohnsituation der Senior*innen und die Wohnformen, die es derzeit in Deutschland für diese Zielgruppe gebe. Sie stellte anhand von Modellprojekten verschiedene Möglichkeiten der Unterstützung und Versorgung von älteren Menschen vor.

Die Ausschusssitzung wurde als öffentliche Präsenzveranstaltung sowie auch als Livestream   angeboten.

In der letzten Sitzung des Ausschusses Leben im Alter am 02.03.2021 wurde das Angebot des Pflegestützpunktes, Außenstelle Schorndorf von Frau Brigitte Wiedenmann und Frau Britta Liskamm vorgestellt.Das Angebot des Pflegestützpunktes richtet sich an Pflegebedürftige und ihre Angehörigen aller Altersklassen mit Anliegen rund um das Thema Pflege und Demenz, auch im Vorfeld als wegweisende Beratung.Denn Pflegebedürftigkeit kann jeden von uns betreffen, oft leider auch sehr plötzlich und unverhofft. Im Pflegestützpunkt erhalten Pflegebedürftige sowie ihre Angehörigen kostenlos und trägerunabhängig Information rund um das Thema Pflege. Die Beraterinnen und Berater übernehmen dabei die Funktion eines neutralen Lotsen durch ein großes Angebot von Hilfen und Unterstützung, die in unserem Landkreis angeboten werden. Die an der pflegerischen Versorgung beteiligten Organisationen und Selbsthilfegruppen werden in die Arbeit des Pflegestützpunkts mit einbezogen.
Was tun bei Pflegebedürftigkeit?- Wie komme ich zu einem Pflegegrad?
- Wie lässt sich Pflege zuhause organisieren?
- Wo bekomme ich – auch kurzfristig – Entlastung?
- Welche ergänzenden oder entlastenden Hilfen gibt es in meiner Nähe?
- Was tun bei Vergesslichkeit und Demenz?
- Bin ich der körperlichen und seelischen Belastung der Pflege meines Angehörigen gewachsen?
- Welche finanziellen Unterstützung kann ich bekommen?
Und vieles mehr …

Aufgaben des Pflegestützpunktes: Der Pflegestützpunkt- bietet für alle Rat- und Hilfesuchenden eine kostenlose und individuelle Beratung zu allen Fragen im Vor- und Umfeld der Pflege
- bietet Orientierungs- und Entscheidungshilfen rund um das Thema Pflege
- unterliegt der Schweigepflicht, Datenschutz hat höchste Priorität kann die Beratung telefonisch, persönlich und im Umfeld des Pflegebedürftigen durchführen
- bietet auf Wunsch die die Zusammenarbeit mit Trägern von Hilfs- und Unterstützungsangeboten an (Case Management)
 
Die Sprechzeiten des Pflegestützpunktes an allen Standorten sind:
Montag - Freitag von 8.30 bis 12.30 Uhr, am Donnerstag von 13.30 bis 18 Uhr. Beratungen außerhalb der Sprechzeiten und Hausbesuche sind nach Vereinbarung möglich. Die Räumlichkeiten in Schorndorf liegen in der Außenstelle des Landratsamtes in der Karlstr. 3, telefonisch erreichbar unter der zentralen Rufnummer 07151-501-1657 oder per E-Mail unter pflegestuetzpunkt@rems-murr-kreis.de. Info-Flyer
 Die Ausschusssitzung wurde als öffentliche Präsenzveranstaltung sowie auch als Livestream angeboten.

In seinem Impulsvortrag (2,452 MB) anlässlich der Ausschusssitzung am 30.03.2021 zum Thema "Inklusion und Teilhabe - wie wir unser Zusammenleben gestalten wollen" beleuchtete Herr Pfarrer Rainer Hinzen, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Stetten e.V., besonders die Punkte zentrale Herausforderungen, die Inklusion und Teilhabe im Zuge von Quartiersentwicklungen und gutes Zusammenleben in Urbach. Der Grundgedanke der Inklusion sei, dass Menschen mit Beeinträchtigungen am Leben teilhaben könnten und nicht in speziellen Einrichtungen untergebracht werden werden müssten. Wichtig sei die die Schaffung von bezahlbarem, barrierefreiem Wohnraum, wie auch Angebote von Assistenz und Pflege, damit Betroffene im vertrauten Umfeld wohnen bleiben könnten.

Die Ausschusssitzung wurde wieder als öffentliche Präsenzveranstaltung, sowie als Livestream angeboten.

In der Ausschusssitzung am 11.05.2021 erfolgte die Vorstellung des Planungsstands zum Pflegeheimneubau im Schlossareal. Herr Braune, Geschäftsführer der Kreisbaugesellschaft Waiblingen mbH fasste grob die bisherigen Schritte und das geplante Vertragsrecht zur Überlassung des Gebäudes an die Diakonie Stetten zusammen. Die Vorstellung des derzeitigen Planungsstands erfolgte anhand der Präsentation (2,281 MB) durch die Planer Herr Farkas und Herr Kammerer der Projektgruppe Schatz, welche mit der Planung des Gebäudes beautragt wurde. Im Vorfeld wurden verschiedene Varianten erarbeitet. Grundlage der Planung war der Wunsch, hochwertige Pflegeplätze anbieten zu können, was in einem Pflegeheim mit ca. 45 Plätzen verwirklicht werden könnte. Der Neubau, in welchem Pflegeheimplätze, Tagespflege, Mitarbeiterappartements und ambulant betreute Pflege-Wohngemeinschaften untergebracht werden sollen, ist in zwei Bauabschnitten geplant. Frau Schröder von der Diakonie Stetten stellte anschließend dar, wie das Pflegeheim mit Leben gefüllt werden könnte. Von Seiten der Diakonie werde Wert darauf gelegt, ein offenes Haus mit Begegnungsmöglichkeiten zu gestalten.

die Ausschusssitzung wurde wieder als öffentliche Präsenzveranstaltung, sowie als Livestream angeboten.

Urbacher Seniorenrat bringt sich aktiv in die Planung des neuen Pflegeheimes im Schlossareal ein

Bericht über die Sitzung des Ausschusses „Leben im Alter“ (ALiA) am 5. Oktober 2021

Die öffentlichen Unterlagen zur ALiA-Sitzung einschließlich des Positionspapiers (992,9 KB) des Beirats „Neubau Pflegeheim“ des Seniorenrats Urbach und die Präsentation (1,537 MB) der Kreisbaugruppe finden Sie im Internet auf der Homepage der Gemeinde Urbach.

Der Beirat „Neubau Pflegeheim“ des Seniorenrats Urbach (SRU) stellte dem Ausschuss „Leben im Alter“ in dessen Sitzung am 5. Oktober 2021 in der Auerbachhalle in Person von Landrat a.D. Johannes Fuchs und in Form eines Positionspapiers seine Überlegungen, Hinweise und Empfehlungen vor.

Herr Fuchs verdeutlichte, Intention des SRU-Beirats sei es, einen Beitrag dazu zu leisten, den kommunalpolitisch verantwortlichen Entscheidungsträgern auf Seiten der Gemeinde ein breites Spektrum an Entscheidungsgrundlagen an die Hand zu geben.

Die Projektentwicklung wolle man konstruktiv unterstützend begleiten. Zum Bau- und Betriebskonzept wolle man Hinweise, Empfehlungen und Impulse geben. Gleichzeitig wolle man einen Beitrag zu einer breiten Verankerung der pflegerischen Versorgung und des Pflegeheimneubaus in der Bürgerschaft leisten.

Das Projekt sieht der SRU-Beirat in 3 Phasen unterteilt: Am Anfang stehen das städtebauliche Konzept und die Grundlagen des Betriebskonzepts. In Phase 2 folgen die Bauleitplanung, die Architektur, das Betreuungs- und Pflegeangebot und die Integration des Ehrenamts. Phase 3 bilden die unterschiedlichen Dienste stationär, teilstationär und ambulant und deren Verzahnung.

Die vielfältigen Themenbereiche und Schwerpunktpunkte des ausführlichen Positionspapiers sind zum einen im Bürgerinfoportal unter der ALiA-Sitzung 05.10.2021 und zum anderen auf der Homepage abrufbar.

Seitens der Kreisbaugruppe bekundete Herr Braune, der Pflegeheimbetreiber, überhaupt, wenn er das Objekt für Jahrzehnte zu mieten sich anschicke, sei derjenige, der an erster Stelle seine Prämissen und Anforderungen an das Haus definieren dürfe und müsse und nach dem man sich richte.

Herr Hummel von der Kreisbau ging in seiner Präsentation auf den aktuellen Stand der Planungen ein. Er betonte den engen Austausch mit dem SRU und die laufenden Abstimmungsgespräche mit dem künfti-gen Mieter. Eine Betreiberausschreibung für die Mieteinheit der Tagespflege sei in Vorbereitung, ebenso ein Brandschutzgutachten. Architekt Kammerer stellte die Lagepläne und Grundrisse des 3-geschossigen Pflegeheimneubaus vor, wobei er stets den Hinweis gab, dass es sich im Moment nur um erste grobe Entwürfe handle. Sowohl im 1. als auch im 2. OG sind demnach jeweils 11 Pflegezimmer im nördlichen und weitere 11 im südwestlichen Gebäudeabschnitt projektiert. In diesen Etagen wolle man die Aufenthaltsbereiche zum Park öffnen, wobei noch offen sei, wie, ob in Form einer Loggia, eines Wintergartens oder eines Balkons. Die Firsthöhe werde etwas niedriger als die des Nachbarhauses Hofackerstraße 26 verlaufen.
Die Passage zum Park werde ca. 8 m breit und durch eine Verglasung sehr transparent und hell gestaltet. Aus heutiger Sicht sei der Baubeginn im Frühjahr 2023 vorgesehen und die Fertigstellung in der ersten Jahreshälfte 2024.

In der anschließenden Aussprache wurde deutlich, dass alle Fraktionen den Bedarf an einer auskömmlichen Zahl an Parkplätzen sehen. Auch war man sich einig, dass, um ausreichend Pflegepersonal zu bekommen, es wichtig ist, diesen ein günstiges Wohnungsangebot machen zu können. Es sollte geprüft werden, ob dieses z.B. im bisherigen Alexander-Stift geschaffen werden könne.

In der Frage einer ansprechenden Fassadengestaltung war man sich ebenso einig wie in der Forderung nach einer transparenten Passage in den Schlosspark, ggf. in Kombination mit einer Lichtkunstinstallation – insofern wurden die dahingehend positiven Aussagen der Planer begrüßt. Darunter fiel auch, dass ein Ehrenamtlichen-Café und eine Terrasse mit eingeplant werden. Herr Braune machte allerdings deutlich, dass die Wünsche des Beirats nach zusätzlichen Räumen für die Seniorenarbeit beim Gemeinderat auf fruchtbaren Boden fallen müssten, denn die Kosten dafür hätte die Gemeinde zu tragen.

Bürgermeisterin Fehrlen bestätigte, dass man sich bereits mit Anliegern der Hofackerstraße in Verbindung gesetzt habe, um deren Bereitschaft abzufragen, der Gemeinde Flächen zur Anlegung von Parkplätzen in den Hofäckern zur Verfügung zu stellen – bisher allerdings ohne Resonanz. Der Anregung eines „verkehrsberuhigten Bereichs“ im ganzen Karree rings um das Schlossgelände hat die Straßenverkehrsbehörde im Landratsamt bereits eine Absage erteilt. Mit dem zuständigen Mitarbeiter wird das Gespräch gesucht.

Den SRU bat sie, der Verwaltung nochmals ganz dezidiert seine Vorstellungen darzulegen, was einen „Raum für das Ehrenamt“ im Neubau anbelangt, denn darüber müsse der Gemeinderat beraten und die dauerhaften Kosten dafür beschließen. Alternativ stünden Räumlichkeiten im Schloss zur Verfügung.

Ein wichtiger Schritt ist, in einen Bürgerdialog über das Projekt einzutreten zur Information einer breiten Öffentlichkeit. Man war sich allerdings mit den Planern darin einig, dass es im jetzigen Stadium dafür noch zu früh ist. Der Einstieg soll aber im nächsten Jahr erfolgen. Bis dahin besteht die Gelegenheit, die öffentlichen Sitzungen des Ausschusses „Leben im Alter“ zu besuchen. Außerdem gibt es jeweils eine Nachberichterstattung.

Barcode zum Video der Veranstaltung 02.02.2021
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