Die Urbacher Markthalle – ein neues Konzept für den alten Ortskern in Urbach-Nord
Mit viel Aufmerksamkeit und interssierter Kundschaft wurde in der vergangenen die „Urbacher Markthalle“ in der Beckengasse eröffnet. In den Räumlichkeiten, wo bisher „Halis Lädle“ war, entstand in den letzten Wochen quasi in Rekordtempo eine neue Einkaufsmöglichkeit für den alten Ortskern in der Beckengasse im Umfeld der Afrakirche. Dabei ist die „Urbacher Markthalle“ nicht nur ein Ort, wo man praktisch alle Dinge des täglichen Lebens kaufen kann, sondern soll auch ein Ort der Begegnung werden.
Erdacht und ermöglicht wurde dieses von verschiedenen Akteuren. Da wäre zunächst die Bäckerei Wiedmaier zu nennen, die von Ihrem Stammhaus in der Gartenstraße mit dem Verkauf von Backwaren, leckeren Kuchen und Torten in die Beckengasse umgezogen ist. Brezeln und Kuchen gibt es dort aber nicht nur „to Go“, sondern auch im „Oskar’s“, einem gemütlichen Café, das an sieben Tagen die Woche geöffnet hat und mit seiner geschmackvollen Einrichtung zum Verweilen, Schwätzen und Genießen einlädt. Dort kann man auch täglich ein Mittagsmenü einnehmen, das von der gegenüber liegenden Metzgerei Walz zubereitet und zum Mitnehmen oder Vor-Ort-Essen geliefert wird.
Sieben Tage die Woche hat auch der „Tante M-Laden“ geöffnet, der auf engem Raum alle Dinge anbietet, die man für den Alltag so braucht – von frischen und haltbaren Lebensmitteln, Getränken bis hin zu Waschmittel, Drogerie- und Hygieneartikeln. Neu, und für ältere Leute möglicherweise etwas abschreckend ist der Umstand, dass im „Tante M-Laden“ kein Kassenpersonal anwesend ist. Das bedeutet, dass die Kundschaft ihren Einkauf an der Kasse selbst einscannen muss. Auch die Bezahlung erfolgt elektronisch – entweder mit EC-Karte oder einer elektronisch aufladbaren Kundenkarte. In den ersten Wochen wird aber zu bestimmten Zeiten morgens und am Nachmittag Personal anwesend sein und Hilfestellung bei den notwendigen Schritten leisten, falls erforderlich.
Auch die Verkäuferinnen an der Bäckertheke, wo man nach wie vor bar zahlen kann und auch bedient wird zu den üblichen Öffnungszeiten, helfen gerne.
Der große Vorteil des „Tante M-Ladens“, dass hier täglich, also auch sonntags, von morgens 5.00 Uhr bis abends 23.00 Uhr eingekauft werden kann. Freilich hoffen die Marktbetreiber, dass die Urbacher Bevölkerung dort nicht nur das einkauft, was gerade daheim ausgegangen ist und beim Großeinkauf vergessen wurde. Für Menschen, die kurze Wege suchen und brauchen, bietet der Laden, der bei seinem Warensortiment sehr stark auch auf regionale und lokale Anbieter setzt, die Möglichkeit bequem zu Fuß oder mit dem Rad einzukaufen – auch ohne das Auto!
Und wenn man dann noch nette Bekannte oder Freunde trifft beim Einkaufen, was soll einen dann noch davon abhalten, eine gute Tasse Kaffee mit einem Stück Kuchen zu genießen?
Gemeinderat und Verwaltung, die immer wieder aufgefordert werden, für eine Belebung des Ortskerns in und im Umfeld der Beckengasse zu sorgen, freuen sich sehr über dieses gelungene Gesamtkonzept. Nun bleibt zu hoffen, dass dieses auch mit der notwendigen Kundenfrequenz gesegnet sein wird und es sich damit auch als wirtschaftlich tragfähig erweisen wird, denn vom „Draufzahlen“ kann niemand leben. Die ersten Öffnungstage machen aber Mut, dass das Konzept angenommen und erfolgreich sein wird. Am besten schaut man sich das Ganze selbst mal an!
Florian und Jenny Wiedmaier, 3. und 4. von links, gehören zu den Initiatoren des neuen Konzepts und freuen sich über das große Interesse in den ersten Öffnungstagen.
Sehr gemütlich und einladend für ein Schwätzle bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen – das Café „Oskar’s“
Auch frische Lebensmittel, vornehmlich regionaler und lokaler Erzeuger und Lieferanten gibt es im Tante M-Laden
Das Team von Tante M sorgt dafür, dass das Angebot gleichbleibend auf hohem Niveau ist und leistet bei Bedarf gerne Unterstützung beim Umgang mit dem modernen Bezahlsystem ohne Kassenpersonal