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URBACH 2035 - GEMEINDEENTWICKLUNGSKONZEPT

„Nur wer sein Ziel kennt, findet seinen Weg“

Philosoph Epiktet (50 n.Chr.)

Luftbild Urbach


Bei den immer vielfältiger und komplexer werdenden Aufgaben einer Kommune ist es wichtig zu wissen, wo die Gemeinde langfristig stehen will und wie der Weg dahin aussehen soll. Die Entwicklung einer Gemeinde wird nie und kann nie abgeschlossen sein. Gerade deshalb müssen sich Gemeinderat, Bürgerschaft und Verwaltung in überschaubaren Zeiträumen Ziele setzen.

Am 18.02.2020 beauftragte der Gemeinderat das Planungsbüro Reschl Stadtentwicklung (www.reschl-stadtentwicklung.de) aus Stuttgart mit der Begleitung der Gemeinde bei der Erstellung des „Gemeindeentwicklungskonzept I Urbach 2035“.
Der Projektauftakt war eine Klausurtagung des Gemeinderats im Frühjahr 2020. Im nächsten Schritt wurden in einer in dieser Form zum ersten Mal durchgeführten repräsentativen Bürgerbefragung von 4.000 Bürger*innen richtungsweisende Grundlagen gelegt. Darauf aufbauend konkretisierte der Gemeinderat in einer weiteren Klausurtagung seine Vorstellungen. Coronabedingt verzögerte sich die weitere Öffentlichkeitsbeteiligung. Die erarbeiteten Themenfelder wurden in einer öffentlichen Zukunftswerkstatt mit zwei Arbeitsgruppen im Sommer 2021 intensiv diskutiert. Parallel wurden die Jugendlichen in mehreren Fokusgruppen und einem Aktionstag beteiligt. Die Jugendbeteiligung wurde über das Förderprogramm „Projekt Jung sein in der Kommune“ gefördert. Das erarbeitete Handlungsprogramm wurde im nächsten Schritt den Multiplikatoren aus Vereinen, Verbänden, Kirchen und großen Unternehmen vorgestellt und weiterentwickelt. Das fertige „Gemeindeentwicklungskonzept I Urbach 2035“ wurde am 14. Dezember 2021 in einer öffentlichen Gemeinderatssitzung einstimmig verabschiedet.

Das gesamtörtliche Konzept dient als „Richtschnur“ für die zukünftige Gemeindeentwicklung und fasst viele Ziele der Gemeinde bis zum Jahr 2035 zusammen. Es spiegelt aber auch die Wünsche und Vorstellungen der Bürgerinnen und Bürger, Gemeinderätinnen und Gemeinderäte wieder. Dabei werden nicht nur die großen Themen wie Klimaschutz, demografischer Wandel und wirtschaftlicher Strukturwandel unter die Lupe genommen. Es geht vor allem um Fragen, die unseren Alltag ganz konkret bestimmen. Es wurden 26 strategische Ziele und 28 konkrete Projekte in acht Handlungsfeldern erarbeitet. Ziel für die Zukunft ist die regelmäßige Fortschreibung und Anpassung des Gemeindeentwicklungskonzeptes.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger können das Gemeindeentwicklungskonzept hier (20,527 MB) einsehen oder herunterladen bzw. im Servicebüro des Rathauses zu den Öffnungszeiten in Schriftform lesen.

Phasen des Gemeindeentwicklungsprozesses


Die Bürgerbefragung

Die Gemeinde Urbach entwickelte zusammen mit Reschl Stadtentwicklung einen Fragebogen für Bürgerinnen und Bürger, die älter als 16 Jahre sind und ihren Hauptsitz in Urbach haben. Durch den Fragebogen wurde die Meinung der Bevölkerung von Urbach in Bezug auf verschiedene Themen, wie zum Beispiel Wohnen, Arbeiten, Bildung und Betreuung, Kultur und Mobilität, abgefragt.

1.466 der 4.000 zufällig verteilten Fragebögen wurden ausgefüllt, zurückgesandt, und somit in die Auswertung aufgenommen. Das entspricht einem prozentualen Anteil von 36,7%, was als „gut“ einzuordnen ist. Anhand der Ergebnisse konnte ein repräsentatives Abbild der Bürgerschaft gewonnen werden, wobei strengstens auf die Anonymität der Befragten geachtet wurde. Es ist bemerkenswert, dass 97,80% der Befragten die Lebensqualität in der Gemeinde Urbach als „sehr gut/gut“ sahen. Dennoch etablierten sich Anregungen und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger in Bezug auf die verschiedensten Bereiche. Diese Informationen konnten dann in einer Klausurtagung des Gemeinderats bei der Zielsetzung und Projektplanung helfen. Alle gesammelten Erkenntnisse sind in das „Gemeindeentwicklungskonzept I Urbach 2035“ eingeflossen.

Für Ihre Anteilnahme sind wir Ihnen sehr dankbar! Die Ergebnisse der Bürgerbefragung finden Sie hier (3,255 MB).


Bürgerbeteiligung

Am 8. Juli 2021 fand in der Auerbachhalle eine „Zukunftswerkstatt“ mit zwei Arbeitsgruppen statt. Die Bürgerinnen und Bürger wurden eingeladen, ihre Ideen und Anregungen zu den zentralen Handlungsfeldern der Gemeindeentwicklung einzubringen. Im Vorfeld fand eine flächenbezogene und städtebauliche Bestandsuntersuchung, eine repräsentative Bürgerbefragung sowie eine kommunale Klausurtagung des Gemeinderats statt.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger konnten bei der „Zukunftswerkstatt“ durch Gruppenarbeit und aktiven Austausch an der Gemeindeentwicklung mitarbeiten und diese mitgestalten. Wichtige Fragestellungen lauteten:
·Welche Themen sind für die Gemeinde Urbach besonders wichtig?
·Wo sehen Sie Herausforderungen oder Verbesserungsbedarf?
·Wie soll sich unser Gemeinwesen Ihrer Meinung nach weiterentwickeln?

Die Ergebnisse der Zukunftswerkstatt wurden am 15 Juli 2021 in der Auerbachhalle der Öffentlichkeit vorgestellt und flossen in die weitere Konzepterarbeitung ein.
Am 23. November 2021 fand die Beteiligung der Multiplikatoren statt. Das bis dahin erarbeitete Handlungsprogramm wurde Vertreterinnen und Vertretern aus Vereinen, Verbänden, Kirchen und großen Unternehmen vorgestellt und gemeinsam weiterentwickelt.


Jugendbeteiligung

Die Kinder und Jugendlichen konnten die Planungsprozesse durch ihre Teilnahme an den Fokusgruppen oder am Schulaktionstag beeinflussen. Das Projekt „URBACH LEGT LOS! JUGENDLICHE BETEILIGEN - ANHÖREN – ERNSTNEHMEN“ startete mit einem Auftakttreffen. Zu diesem waren Vertreter und Vertreterinnen aus den lokalen Vereinen, Verbänden und Kirchen, sowie Schulen und der Verwaltung eingeladen. Ziel war es, gemeinsam mit allen Multiplikatoren, die in ihrer (ehrenamtlichen) Arbeit mit Urbacher Jugendlichen zusammenarbeiten, Jugendliche auf das Thema des Gemeindeentwicklungskonzeptes aufmerksam zu machen.

Es bildeten sich drei Fokusgruppen aus Jugendlichen, welche in Workshops Handlungsempfehlungen für die Gemeinde erarbeiteten.
Die dritte Fokusgruppe finanzierte die Gemeinde Urbach eigenständig, da sie in dem ursprünglichen Antrag nicht vorgesehen war, von den Jugendlichen im Jugendhaus aber sehr angefragt war.
Die teilnehmenden Jugendlichen waren motiviert, aber auch sehr reflektiert. Das Ergebnis dieser Befragung waren viele effektive Ideen für Urbach, die von den Jugendlichen im Gemeinderat vorgestellt wurden.
Es etablierten sich Vorschläge zur Umsetzung wie die Aufstellung eines Getränke- und/oder Snackautomaten am Jugendhaus, einer Schutzhütte auf dem Waldspiel- und Grillplatz oder die Anschaffung größerer Mülleimer für die Haupttreffpunkte.

Eine weitere Maßnahme in Rahmen der Jugendbeteiligung war die Durchführung des Schulaktionstags der Wittumschule. Die Vorbereitung und die Zusammenarbeit mit den Lehrern und Lehrerinnen der Wittumschule, insbesondere mit dem SMV-Verbindungslehrer und mit dem Büro Reschl Stadtentwicklung war sehr zielführend und effektiv. Es wurden verschiedene Stationen ausgearbeitet, an denen die Jugendlichen zu verschiedenen Themen Stellung beziehen konnten und ihre Meinung frei äußern durften.
Auf Wunsch der Jugendlichen in den Fokusgruppen soll nun in einem zweijährigen Rhythmus die Jugendbeteiligung in Form eines Jugendforums stattfinden, damit die Jugendlichen regelmäßig angehört werden, und Möglichkeit zur Äußerung bekommen.
Die Jugendbeteiligung wurde über das Förderprogramm „Projekt Jung sein in der Kommune“ gefördert.

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